Der Zuschauer sieht noch Bilder der gut gelaunten, einträchtig plaudernden Tischgesellschaft der vorherigen Szene.

Der Ton der Szene blendet aus und man hört stattdessen Piccolominis Stimme aus dem Off:

Cusanus bemühte sich wieder unermüdlich und nahm sich die wichtigsten Reichsfürsten einzeln vor. War es ein Wunder, oder seine deutsche Dickköpfigkeit? 12 Jahre, nachdem Cusanus auf dem Konzil zu Basel zur papalen Partei übergelaufen war, bekam er seinen Triumpf: Die deutschen Fürsten erklärten sich 1447 auf dem Reichstag zu Aschaffenburg zum Ab­schluss eines Vertrages mit der römischen Kirche für einverstanden. Die Details dieses Konkordats werden demnächst in Wien ausgehan­delt werden“ (Wiener Konkordat).

Es folgt eine Überblendung auf die Silhouette Roms, mündend in die nächste Szene.

 

Einblendung: Rom 1448

Die Basilika, innen (der Petersdom war noch nicht gebaut).

Es sollen Bilder von einem pompösen Gottesdienst gezeigt werden, der dem Zuschauer das Selbstbewusstsein der "triumphierenden Kirche" vermittelt. Die Szene gipfelt darin, dass Cusanus die Kardinalswürde, seinen Ring und den roten Hut, erhält (Das Ritual muss noch recherchiert werden).

 

Der Vatikanpalast, innen, ein Speisesaal.

Papst Nikolaus V, ein etwa 50 jähriger schlanker, gebildet wirkender Italiener, gibt ein Festessen zu Ehren Cusanus. Neben dem Papst und Cusanus sind Piccolomini und mehrere Kardinäle anwesend. Cusanus ist jetzt 47 Jahre alt, Piccolomini 42.

Die Kamera blendet sich in die Festrede ein, die der Papst nach dem Essen am Tisch auf Cusanus hält. Der Papst steht, alle anderen sitzen:

Er, Cusanus, habe großartiges geleistet! Das Schisma, die tiefe Spaltung der Einen Heiligen römischen Kirche, sei endgültig überwunden, das Konzil zu Basel besiegt und der Gegenpapst zurückgetreten. Ihnen Allen, die sie den apostolischen Stuhl repräsentieren, biete sich jetzt die einzigartige Gelegenheit, den Triumpf der römischen Kirche zu vollenden. Mit Gottes Hilfe werde er, Papst Nikolaus, nun das gesamte christliche Abendland zu einem großen Kreuzzug gegen den Mohammedaner vereinen, Byzanz retten und die Ungläubigen vernichtend schlagen,  um sie endgültig und für immer aus dem abendländischen Weltreich zu vertreiben.

Papst Nikolaus erhebt jetzt seinen Weinkelch: „Trinken wir! Zu Ehren des großen Erfolges, zu Ehren unseres neuen, ehrwürdigen Kardinals Nikolaus Cusanus!

Auch alle anderen Anwesenden bis auf Cusanus erheben ihre Weinkelche, richten sie auf Cusanus und trinken.

Dann spricht Papst im festlichen Ton weiter: Zur Feier der neuen Epoche werde er, Papst Nikolaus, die gesamte abendländische Christenheit mit einem großzügigen Generalablass beschenken: Jedem bußwilligen Christen, der regelmäßig beichte und rechtschaffend für die Vergebung seiner Sünden bete, werde eine von je drei seiner vergebbaren Sünden erlassen. Danach, so verspreche er, Papst Nikolaus, es, werde jeder gläubige Christ unter seiner schweren, schmerzhaften Strafe, die ihn nach der Offenbarung im läuternden Fegefeuer des Jüngsten Gerichts erwartet, wenigstens Einen von drei Teilen weniger leiden!

Die Kardinäle zeigen sich hiervon begeistert und spenden starken Beifall. Papst Nikolaus setzt seinerseits auch in den Applaus mit ein, indem er seinen Beifall, mit feierlich ausgestreckten Armen auf den frisch gekürten und sichtlich gerührten Kardinal Cusanus richtet.    

Cusanus nimmt diese ehrende Geste des Papstes demütig mit einer Verneigung seines Hauptes entgegen.

 

Der Vatikanpalast, innen, ein Speisesaal.

Papst Nikolaus V, ein etwa 50 jähriger schlanker, gebildet wirkender Italiener, gibt ein Festessen zu Ehren Cusanus. Neben dem Papst und Cusanus sind Piccolomini und mehrere Kardinäle anwesend. Cusanus ist jetzt 47 Jahre alt, Piccolomini 42.

Die Kamera blendet sich in die Festrede ein, die der Papst nach dem Essen am Tisch auf Cusanus hält. Der Papst steht, alle anderen sitzen:

Er, Cusanus, habe großartiges geleistet! Das Schisma, die tiefe Spaltung der Einen Heiligen römischen Kirche, sei endgültig überwunden, das Konzil zu Basel besiegt und der Gegenpapst zurückgetreten. Ihnen Allen, die sie den apostolischen Stuhl repräsentieren, biete sich jetzt die einzigartige Gelegenheit, den Triumpf der römischen Kirche zu vollenden. Mit Gottes Hilfe werde er, Papst Nikolaus, nun das gesamte christliche Abendland zu einem großen Kreuzzug gegen den Mohammedaner vereinen, Byzanz retten und die Ungläubigen vernichtend schlagen,  um sie endgültig und für immer aus dem abendländischen Weltreich zu vertreiben.

Papst Nikolaus erhebt jetzt seinen Weinkelch: „Trinken wir! Zu Ehren des großen Erfolges, zu Ehren unseres neuen, ehrwürdigen Kardinals Nikolaus Cusanus!

Auch alle anderen Anwesenden bis auf Cusanus erheben ihre Weinkelche, richten sie auf Cusanus und trinken.

Dann spricht Papst im festlichen Ton weiter: Zur Feier der neuen Epoche werde er, Papst Nikolaus, die gesamte abendländische Christenheit mit einem großzügigen Generalablass beschenken: Jedem bußwilligen Christen, der regelmäßig beichte und rechtschaffend für die Vergebung seiner Sünden bete, werde eine von je drei seiner vergebbaren Sünden erlassen. Danach, so verspreche er, Papst Nikolaus, es, werde jeder gläubige Christ unter seiner schweren, schmerzhaften Strafe, die ihn nach der Offenbarung im läuternden Fegefeuer des Jüngsten Gerichts erwartet, wenigstens Einen von drei Teilen weniger leiden!

Die Kardinäle zeigen sich hiervon begeistert und spenden starken Beifall. Papst Nikolaus setzt seinerseits auch in den Applaus mit ein, indem er seinen Beifall, mit feierlich ausgestreckten Armen auf den frisch gekürten und sichtlich gerührten Kardinal Cusanus richtet.    

Cusanus nimmt diese ehrende Geste des Papstes demütig mit einer Verneigung seines Hauptes entgegen.