Die bischöfliche Burg zu Brixen. Das Schlafgemach des Bischofs. - Cusanus. Innen, Tag.

Cusanus betet vor einem kleinen, schlichten Zimmeraltar, stumm demütig, kniend. Dann steht er auf und setzt sich an seinen Schreibtisch. Er nimmt einen Bogen Pergament und beginnt zu schreiben. Er spricht seine Gedanken laut mit - und zwar so, als würden sie ihm gerade einfallen.

Cusanus: Zwischen dem Unendlichen -dem Absoluten - das wir als  Gott denken einerseits, und den endlichen Menschen und Dingen, die wir als vergänglich denken andererseits, gibt es keine Vergleichsmöglichkeit, wie etwa zwischen Äpfeln und Birnen. Denken wir als vergängliche Wesen an Gott, so tut sich ein Abgrund auf, der nicht zu überbrücken ist. Was Gott ist, können wir nicht wissen, niemals! Doch gerade diese Erkenntnis, dass wir nichts wissen, führt uns näher an das Unendliche, Absolute, führt uns näher an Gott heran.

Während Cusanus die letzten Sätze schreibt und zugleich spricht, erfolgt eine Überblende auf die nächste Szene.

 

Das Umfeld des Klosters Sonnenburg. Cusanus Sekretär Hammer und eine Abordnung Geistlicher (deren Zusammensetzung noch bestimmt werden muss) sowie etwa 150 Männer, Frau und Kinder aller Stände. - Außen, Tag

Während Cusanus seine, in der letzten Szene begonnenen philosophisch­-theologischen Spekulationen fortsetzt, erfolgt eine Überblende auf die Halbtotale eines von Feldern und Wiesen geprägten Alpentales, das nahe dem Kloster Sonnenburg liegt. In der Ferne, am Horizont des Bil­des, erkennt der Zuschauer eine Menschenmenge, die auf einem Feldweg die Landschaft durchquert.

Cusanus Stimme aus dem Off: Wenn wir einen Gegenstand, einen Baum zum Beispiel, nicht beschreiben können, so sind wir doch in der Lage zu sagen, was er nicht ist - er ist kein Tier, kein Stein, kein Gras­halm.

Der Zug nähert sich langsam und kommt nach und nach deutlicher ins Bild. Der Zuschauer erkennt ein etwa drei Meter hohes Holzkreuz, das der Prozession vorangetragen wird. Dann erscheint die Geistlichkeit, erkenntlich an ihren Talaren, schließlich das von Neugier getriebene Volk - etwa 150 -, Menschen aller Stände, die sich offensichtlich eine Sensation erwarten. Ihr lebhaftes, unruhiges Verhalten sticht vom an­gemessenen Ernst, mit dem die Geistlichkeit daher schreitet, deut­lich ab.

Cusanus Stimme aus dem Off:

Zählen wir alle Dinge auf, die sich von einem Baum unterscheiden, so bleibt notwendig am Ende der Baum übrig. Wir haben dann den Baum negativ bestimmt und wissen über ihn insofern Bescheid, als dass wir sagen können, was er nicht ist. Bestimmen wir Gott auf diese Weise und zählen alles auf, was er nicht ist, so stoßen wir jedoch auf eine Schwierigkeit. Denn Gott ist kein "Etwas", kein Ding wie ein Baum. Demnach bleibt bei unserer Aufzählung dessen, was Gott nicht ist, nur das Nichts übrig. Folglich muss Gott, den wir uns als das Absolute, das "Ganze" denken, zugleich auch das Nichts sein. Gott und das Nichts sind identisch, ein und dasselbe. So haben wir eine Erkenntnis über Gott gewonnen. Doch unser Versuch, Gott zu bestimmen wie einen Baum, ist gescheitert. Das sagt uns: Wir können uns noch so viele Gedanken über Gott machen, an das Geheimnis seiner Existenz kommen wir nicht heran. Denn sowohl das Ganze als auch das Nichts sind unserem Erkennen entzogen. So bleiben wir immer gelehrte Unwissende,

Auf einer leichten Anhöhe kommt die Prozession zum Stehen. Es herrscht totale Stille. Man erkennt Hammer, der in der ersten Reihe steht. Ge­sichter kommen ins Bild, nervös und gespannt fixieren sie ein Objekt, das direkt vor ihnen, aber noch außerhalb des Bildes liegt. Die Men­schen scheinen nichts Gutes zu erwarten.

Hammer gibt ein Zeichen, der Zug setzt sich wieder in Bewegung. Geist­lichkeit und Volk beginnen, Bußpsalmen zu singen. Die Priester tauchen ihre Wedel in Weihwasser-Kessel, die von Sakristanen getragen werden, und besprengen den Weg mit dem heiligen Wasser.

Die Kamera schwenkt in die Richtung, in die sich der Zug bewegt. Das mächtige Gemäuer des Klosters Sonnenburg kommt ins Bild.

Die Prozession nähert sich dem Klostertor. Der Gesang schwillt an, wirkt fast wie eine Drohung. Dann, als die Prozession das Klostertor erreicht hat, bricht der Gesang ab. Das Tor ist verschlossen. Hammer tritt aus dem Zug heraus und klopft. Gleichzeitig ruft er mit lauter Stimme, man solle das Tor öffnen, damit sie, die Sonnenburger Nonnen erfahren, wie der Heilige Vater und sein Diener in Brixen, der ehrwürdige Bischof und Kardinal Nikolaus Cusanus, dievon Jesus Christus abgefallenen Schwestern zu bestrafen gedenken. - Stille.

Schließlich greift Hammer in die Innentasche seines Umhangs und holt den - mit einem päpstlichen Siegel versehenen - Briefumschlag hervor.

Er öffnet den Umschlag und entfaltet ein Schriftstück.

Hammer mit lauter Stimme: "So vernehmt jetzt die Botschaft unseres obersten Hirten".

Hammers Blick gleitet über die Verteidigungsanlagen auf den Außen­mauern des Klosters. Nichts rührt sich.

Hammer liest. Es wird klar, dass es sich bei dem Schreiben um eine Bannbulle des Papstes gegen die Äbtissin Verena von Stuben handelt (der genaue Text muss noch recherchiert werden). Aus der Bulle geht hervor, dass man unter Androhung der Exkommunikation jeden Verkehr mit der Äbtissin und ihren Nonnen zu meiden habe. So sei es unter an­derem verboten, den Sonnenburgern Zinsen, Zehnte oder Schulden zu bezahlen. Verwalterin des Besitzes der Sonnenburger sei von nun an Frau Afra von Velseck, mit Sitz im bischöflichen Schloss zu Brunneck.

Nachdem Hammer das Dokument verlesen hat, übergibt er es einem Priester. Der Mann, sichtlich nervös, weiß mit der Bulle nichts anzufangen. Hammer erklärt ihm, er soll sie an das Tor heften. Widerwillig befolgt der Kleriker die Anweisung. Ein Sakristant reicht ihm Hammer und Nagel. Mit zitternden Händen treibt der Priester den Nagel ins Holz. Plötzlich ertönen die Glocken der Stiftskirche. Erschrocken hält der Priester in seiner Bewegung inne und schaut Hammer an. Auch der wirkt irritiert -er bedeutet dem Priester jetzt, das Dokument über den Nagel zu stülpen - was auch geschieht. Dann verschwinden alle aus dem Bild. Zurück bleibt das verschlossene Tor mit der Bannbulle, die vom Wind bewegt wird. Darüber blendet die Szene aus.

 

Das Dorf Enneberg. Der Dorfplatz. Fünf bewaffnete Knechte des Klosters Sonnenburg sowie etwa dreißig Bauern des Dorfes. Außen, Tag.

Neben dem Brunnen, der in der Mitteides Platzes liegt, hat sich eine Menschenmenge - etwa dreißig Bauern - gebildet. Ihnen gegenüber: die fünf bewaffneten Kriegsknechte des Klosters, die auf ihren Pfer­den sitzen. An einer Wappenfahne, die einer der Reiter hält, erkennt man, wer sie geschickt hat.

Einer der Knechte, offensichtlich ein Offizier, hält eine scharfe Rede, in der er die Enneberger auffordert, die fälligen Zinsen und Zehnten zu bezahlen. Sie, die Enneberger Bauern, hätten dem Kloster Gehorsam geschworen. Notfalls werde Äbtissin Verena diesen Gehorsam mit Gewalt erzwingen.

Der Offizier hat seine Rede beendet. Ein kurzes Schweigen, misstraui­sche Blicke werden ausgetauscht. Plötzlich nimmt der Offizier seine Lanze, holt aus und stößt sie in den Lehmboden. Dann wendet er sein Pferd und reitet fort. Die anderen Knechte folgen ihm.

Zunächst rührt sich keiner der Bauern. Sie scheinen von dieser stum­men Kriegserklärung eingeschüchtert, gelähmt zu sein. Doch dann tritt ein rothaariger Mann - ein bärenstarker Recke - aus der Menge und zieht die Lanze aus dem Boden. Während er die Waffe in beide Hände legt, dreht er sich zu den Bauern um. Er erklärt, es sei an der Zeit, den Kampf aufzunehmen und den Bischof um Hilfe zu bitten. Dann zer­bricht er die Lanze. - Zustimmendes Gemurmel.

 

Eine Alpenlandschaft nahe dem Dorf Enneberg. Etwa 30 Bauern des Dorfes und etwa 50 Knechte (Söldner) des Klosters Sonnenburg. Später rund 30 Gardi­sten des Bischofs von Brixen, Cusanus Sekretär Hammer und ein Hauptmann. Im Kloster Nonnen, die Dechantin Mechthild von Vielseck und Äbtissin Verena von Stuben. - Außen/Tag.

Ein Plateau oberhalb eines stark gewölbten felsigen Hanges, der auf einen schmalen, künstlich angelegten Weg stürzt. Auf der anderen Seite des Weges setzt sich der Hang, der dort nicht mehr so abschüssig ist und auf dem Gras wächst, zum Tal hin fort, wo er sanft ausläuft.

Auf dem Plateau oberhalb des Weges sammeln die Bauern schwere Steinbrocken und tragen sie zu der Kante, unter der sich der Abhang auftut. Die Steine werden pyramidenförmig geschichtet. Die Arbeit wird hastig und lautlos verrichtet Einer der Bauern steht etwas abseits von den anderen Bauern. Es ist der rothaarige Recke, der in der vorigen Szene die Lanze des Anführers der Kloster-Söldner zerbrochen hat. Gespannt beobachtet er ein entferntes Wald­stück im Tal. Sein Gesicht entspannt sich plötzlich. Er hat sie entdeckt:

Ca. 50 Reiter kommen am Saum des Waldes nach und nach ins Bild. Trotz der Entfernung erkennt man, dass sie Rüstungen tragen. Doch bald schon verschwin­det die Truppe hinter einer Wegbiegung aus dem Bild.

Der Rothaarige läuft zu den Bauern, die - weil er seinen Posten verlassen hat - begreifen, dass sich die Truppe nähert. Wortlos, einem Plan folgend, teilen sich die Bauern daraufhin in Zweier-und Dreier-Gruppen auf und po­stieren sich hinter den etwa 150 cm hohen Steinpyramiden.

Die Kamera schwenkt jetzt vonvorn über das Plateau und bringt nacheinander die zwölf, in einem Abstand von zwei Metern aufgetürmten Steinhaufen ins Bild. Von den Bauern, die sich dahinter aufgestellt hatten, ist nichts mehr zu sehen. Sie haben sich hinter den Steinhaufen versteckt.

Nur der Recke bleibt hinter seiner Steinpyramide sichtbar. Er steht auf der rechten, äußeren Seite des Plateaus, also oberhalb jener Stelle des Weges, welche die Soldaten als erste passieren müssen. Der Recke legt sich auf den Boden und schiebt seinen Kopf über die Kante des Plateaus. Ruhig erwartet er, dass die Truppe sich blicken lässt.

Die ersten Reiter kommen ins Bild. Der Recke zieht den Kopf ein wenig zurück, jedoch ohne die Bewegung auf dem Weg aus den Augen zu verlieren. Sonst ge­schieht nichts. Immer mehr Reiter, zu einer Zweier-Formation geordnet, er­reichen jetzt die Wegstrecke unterhalb des Plateaus. Der erste Reiter trägt eine Fahne, die ihn und sein Gefolge als Soldaten des Klosters Sonnenburg ausweisen.

Schließlich hat der Schluss des Zuges die Wegstrecke unterhalb des Plateaus erreicht. Der rothaarige Bauer zieht sich von der Kante zurück, steht auf und bekreuzigt sich. Dann stemmt er seinen Körper mit ganzer Kraft gegen den Steinhaufen.

Ein dumpfes, rhythmisches Geräusch setzt ein; -Es sind die ersten, vereinzelt aufschlagenden Steinbrocken.

Wegstrecke und Hang unterhalb des Plateaus kommen in der Totalen ins Bild.

Die ersten Steinbrocken poltern den dreißig bis vierzig Meter langen Hang hinab.

Eine Nahaufnahme: Pferde in der Mitte des Zuges bäumen sich wiehernd auf. Im Gegensatz zu ihren überraschten Reitern haben sie die Todesgefahr bereits instinktiv begriffen.

Das Stakkato der ersten hinabrollenden und springenden Steine verdichtet sich zu einem Donnern.

Totale des Hanges: Eine Lawine von Felsbrocken stürzt den Hang hinab. Drei Pferde werden von den Steinen getroffen und stürzen mit ihren Reitern zu Boden.

Halbtotale: Die Reiter an der Spitze des Zuges treiben ihre Pferde an, um der Falle zu entkommen.

Halbtotale: Die Mitte der Kolonne wird vom Zentrum der Lawine erfasst. Rei­ter und Pferde stürzen zu Boden, mehrere werden vom Steinhagel mitgerissen. Steine, Reiter und Pferde stürzen den Abhang jenseits des Weges hinab.

Halbtotale: Einigen Reitern, die den Schluss des Zuges bilden, ist es gelungen, ihre Pferde auf dem schmalen Weg zu wenden und sich davon zu ma­chen.

Die Halbtotalen sollen mit Nahaufnahmen verschnitten werden. Etwa: Der von einem Stein weggeschlagene Unterkiefer eines Pferdes, das auf dem Boden liegt und mit den Beinen strampelt. - Ein Reiter, der am Boden liegt, will sich aufrichten, als er von einem Stein getroffen wird. Er taumelt und kippt rücklings den Abhang zum Tal hinab. - Ein vom Pferd fallender Reiter ver­liert seinen Helm. Der Helm springt wie im Wettlauf mit den Steinen gleich­falls den Hang hinab und bleibt schließlich liegen usw.

Das Donnern der Lawine verstummt. Stille.-

Die Kamera, sie hat noch den verbeulten Helm im Bild, schwenkt den Hang hinauf, über die im Gras und auf dem Weg liegenden verwundeten oder toten Reiter und Pferde. Dann das Plateau. Die Bauern kommen ins Bild. Nachdem sie begriffen haben, dass alles vorbei ist, brechen sie spontan in Jubel aus und umarmen sich gegenseitig.

Etwa fünfzehn Reiter, die der Steinlawine  entkommen sind, galoppieren durch das Tal unterhalb des Hanges. Sie wollen das Kloster Sonnenburg er­reichen, das in Sichtweite liegt.

Eine zweite Gruppe von Reitern kommt ins Bild. Es sind etwa dreißig Soldaten, die einen Hang hinab preschen. An der Spitze: Cusanus Sekretär Hammer, neben ihm, an der kostbareren Rüstung erkennbar, der Hauptmann des Zuges. Bereits die Anwesenheit Hammers macht klar, dass es sich um Söldner des Bischofs von Brixen handelt. Die bischöflichen Söld­ner reiten im rechten Winkel auf die Soldaten des Kloster zu, so dass es so aussieht, als würden sich die beiden Truppen auf dem Feld vor dem Kloster kreuzen.

Der Abstand zwischen den gegnerischen Truppen wird geringer. Einige der bischöflichen Gardisten feuern bereits Schüsse in Richtung der Kloster­knechte. Doch plötzlich schlagen die Knechte eine andere Richtung ein und galoppieren auf einen dichten Wald zu.

Die bischöfliche Truppe setzt ihre Verfolgung fort. Ins Bild kommen der an der Spitze reitende Hammer und der Hauptmann. Die beiden werfen sich ein paar Sätze zu. Hauptmann: So führen Männer Krieg, die im Dienste betender Weiber stehen. - Hammer: Ihr irrt! Das ist kein Krieg. Der Krieg hat noch gar nicht begonnen. Wartet nur, bis Herzog Sigismund seine Truppen versammelt hat und dem Bischof die Rechnung für seine Poli­tik gegenüber Sonnenburg präsentiert.

Der Hauptmann antwortet sichtlich unbeeindruckt: „Keine Überlebenden!“

Hammer darauf: „Ihr seid verrückt! Im Namen des Bischoffs: Wir müssen die Verfolgung abbrechen!“

Der Hauptmann wiederholt: „Keine Überlebenden. Auf Befehl des Bischoffs, Nikolaus Cusanus!

Hammer darauf: „Das hat er nicht gesagt, nicht wirklich!“

Der Hauptmann antwortet Hammer nicht mehr, sondern gibt seinem Pferd die Sporen, während Hammer sein Pferd anhält.

Die Klosterknechte sind zwischenzeitlich in dem Wald verschwunden. Es folgen Sequenzen, in denen die Reiter der bischöflichen Truppen die übrig gebliebenen Klosterknechte im Wald verfolgen und mit Schusswaffe oder Schwert erbarmungslos niederstrecken.

(Es ist trotz der Cusanus-Forschung bis heute unklar, ob Cusanus dem Hauptmann die Anordnung zum Töten aller Kriegsknechte und Söldner der Sonnenburger-Nonnen selbst gab)

Nach dem Gemetzel im Wald versammeln sich die bischöflichen Truppen wieder auf der Ebene vor dem Kloster, auf der Hammer wartet.

Hammer zu dem Hauptmann, der zufrieden sein mit Blut beflecktes Schwert wegsteckt: Das war Wahnsinn! Bischoff Cusanus werde dies noch teuer bezahlen!

Der Hauptmann zuckt mit den Achseln und gibt seiner Truppe ein Zeichen; die Truppe reitet jetzt auf das Kloster Sonnenburg zu.

Überblendung: Der Hof des Klosters Sonnenburg. Fünf Nonnen stehen um den (trockenen) Brunnen in der Mitte des Hofes. Verena von Stuben klettert über den Brunnenrand, ihr Fuß greift nach der ersten Sprosse einer Strick­leiter, die in den Schacht hinabführt. Ihr Verschwinden wird begleitet vom lauten Pochen am Eingangstor.

Die Dechantin des Klosters, Mechthild von Vielseck, reicht der zuletzt nur noch sichtbaren Hand Verenas eine Fackel. Hand und Fackel verschwinden.

Erneut das Pochen am Tor. Die Dechantin weist zwei Nonnen an, das Tor zu öffnen. Die Nonnen begeben sich zum Tor, blicken dann zurück zur Dechantin. Mechthild schaut in den Brunnen. Nach ein paar Sekunden ruft sie den Nonnen zu: Jetzt.

Während die Nonnen das Tor hochziehen sieht man, wie die Dechantin ein Messer aus dem Ärmel zieht und die Enden der Strickleiter zerschneidet. Die Strickleiter fällt in den Brunnen. Dann verbirgt die Dechantin das Mes­ser wieder in ihrem Ärmel.

Das Tor ist jetzt geöffnet. Die bischöflichen Truppen reiten in den Kloster­hof.